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Ende 1943 sucht die deutsche Besatzungsmacht nach einem geeigneten Standort für einen Flugzeugschrottplatz. Der Flugzeugschrott kann in der Kriegsindustrie wiederverwendet werden. In und um das Konzentrationslager Vught gibt es genug Platz, um eine Zweigstelle des Schrottplatzes in Utrecht einzurichten: den „Zerlegebetrieb Herzogenbusch“. Für den Transport des schweren Materials ist eine Eisenbahn erforderlich. Die Bahnstrecke, die an die Bahnlinie von Tilburg nach 's-Hertogenbosch anschließt, wurde im Februar und März 1944 von Häftlingen, dem so genannten „Eisenbahnbau Kommando“, gebaut. Zu Spitzenzeiten gingen jeden Monat 350 bis 400 Waggons mit Schrott im Lager ein und aus.
Der erste Gefangenentransport über die Bahnlinie fand am 24. Mai 1944 statt, als 650 Männer aus dem Lager nach Dachau deportiert wurden. Am 2. Juni 1944 fuhr ein Transport mit „Philips-Juden“ nach Auschwitz. Im September gibt es zwei weitere Häftlingstransporte nach Sachsenhausen und Ravensbrück. Danach mussten 200 Geiseln, die zurückgeblieben waren, das Lager Vught reinigen. Ein großer Teil des Lagerinventars wird von ihnen auf Züge verladen und ins Lager Bergen-Belsen gebracht. Am 17. September wurden die letzten Häftlinge entlassen und die Wehrmacht übernahm das Lager. Die Gemeinde Vught wurde am 26. und 27. Oktober 1944 befreit.
Nach dem Krieg blieb die Bahnlinie einige Zeit ungenutzt bestehen, bis sie im Juni 1948 abgebaut wurde. Im Jahr 2013 wurde auf Ersuchen der Nationalen Gedenkstätte Kamp Vught ein Teil einer anderen abzubauenden Eisenbahnstrecke in der Nähe von 's-Hertogenbosch in einer Kaserne gelagert, mit der Absicht, einige Eisenbahnteile an den ursprünglichen Standorten zu platzieren. Seit 2016 wird ein Teil dieser Lagergeschichte an drei Orten in der Nähe der Gedenkstätte wieder sichtbar gemacht (an der Kreuzung Loonsebaan-Breautélaan, in der Nähe der Zufahrtsstraße zur Hinrichtungsstätte und an der Rückseite der Nationalen Gedenkstätte Kamp Vught), einschließlich begleitender Informationstafeln.
Güterwagen
Zwei historische Güterwagen vom Typ 'Oppeln' wurden Anfang 2022 nach ihrer Restaurierung hierher gebracht. Sie stehen genau an der Stelle, an der einst eine besondere Nebenstrecke von der Bahnlinie 's-Hertogenbosch - Tilburg nach Camp Vught führte.
Von hier aus führt ein Weg über die ehemalige Bahnlinie zum Hauptgebäude der Gedenkstätte KZ Vught.
Mit dem Auto passieren Sie die Waggons auf dem Weg zum Museum auf der rechten Seite.
